Akupunktur
Die Anfänge der Akupunktur reichen nach chinesischer Darstellung angeblich bis in die Jung Steinzeit (ca. 4000 v. Chr.) zurück. Man soll schon damals beobachtet haben, dass umschriebene Bezirke der Haut eine erhöhte Empfindlichkeit bei bestimmten Erkrankungen zeigen. Eine Reizung dieser Hautbezirke durch Betasten, Massagen oder Nadelreiz soll Einfluss auf die vorliegenden Erkrankungen gehabt haben. Historisch belegt sind diese Angaben nicht. Neuere Forschungen legt den Beginn der Akupunktur auf etwa 100 v. Chr.
Akupunktur wuchs als Teil Heilkunst im Rahmen der Entwicklung der gesamten chinesischen Medizin. Sie wurde angeblich erstmals unter dem sagenumwobenen Kaiser (SHI) HUANG DI („Der gelbe Kaiser“) als Heilkunst gefördert. Etwa um 300 v. Chr. Finden sich Ursprünge, die allerdings nur durch eine Bibliographie aus dem Jahre 26 n. Chr. Belegt werden. In neuer Zeit wird Akupunktur wieder sowohl in China als auch in den westlichen Ländern intensiv erforscht, und mit Methoden und Erkenntnissen der modernen Schulmedizin auf wissenschaftlich anerkannte Fundamente gestellt.
Akupunktur ist Teil einer „Ganzheitsmedizin“, in deren Mittelpunkt das Interesse um das „Gesamtbefinden“ des Patienten steht. Eingehende körperliche Untersuchungen und Ursachenforschung bei Erkrankungen mit Hilfe der modernen Schulmedizin sind unabdingbare Voraussetzungen, um verantwortungsvoll und erfolgversprechend Akupunktur zur Behandlung einzusetzen.
Akupunktur wirkt nach unserem heutigen Wissen durch eine Stimulation körpereigener Prozesse. So werden z.B. Schmerzlinderung und Entzündungshemmung mit körpereigenen Stoffen (Hormonen) gefördert. Wissenschaftlich belegt ist auch die direkt Verbindung innerer Organe und Körperregionen zu bestimmten Hautbezirken. Diese Verbindung besteht aus Nervenfasern. Es ist auch unbestritten, dass man bei Reizung bestimmter Punkte auf der Haut körpereigene Vorgänge in zugeordneten Organen und Regionen beeinflussen kann.
Vorteil der Akupunkturbehandlung ist die nahezu nebenwirkungsfreie Behandlung im Gegensatz zu Therapie mit herkömmlichen Medikamenten. Diese werden dadurch nicht überflüssig, können aber oftmals reduziert oder gar vermieden werden.
Akupunktur Therapie
Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO:
Kopfschmerz und Migräne, Nervenerkrankungen, Hals-, Nasen- und Ohrenerkrankungen, Erkältungskrankheiten, Allergien, Heuschnupfen, Hauterkrankungen, Augenerkrankungen, Zahnbehandlungen, Asthma, Bronchitis, Kreislauf und Durchblutungsstörungen, Herzkrankheiten, Magen- und Darmerkrankungen, Blasenerkrankungen, Nacken-, Schulter- und Armschmerzen, Versteifungen, Tennis- und Golferarm, Sehnenerkrankungen, Rückenschmerz, Hexenschuss, Bandscheibenschäden, Rheuma, Beschwerden in den Wechseljahren, Menstruations- und Schwangerschafts-Beschwerden, Sanfte Geburt, Schlafstörungen, Depressionen, Übergewicht, Nikotin-/Drogensucht.